Samstag, 23. Mai 2009


Mit dem Silberlöffel

Demjenigen, dem es gegeben ist, das Leben mit vollen Händen
zum Fenster hinauszuwerfen
erscheint seine Wohnstatt bis zum Rande angehäuft mit Schätzen
seine Augen leuchten beim schimmernden Schein der Silberlöffel
und dem Golde des Brokats auf den Tischen
er sonnt sich im Überfluss der gedeckten Tafel
sein Weinkeller ist angefüllt mit exquisiten Sorten
und seine Speisen sind erlesen.
Öffnet er Schränke, hängen die kostbaren Roben in Reih und Glied.

Öffnet er Türen, wird ihm der rote Teppich ausgerollt
der weiße Maserati steht bereit
eine schöne junge Frau an seiner Seite vollendet seinen Nimbus
selbstgefällig winkt er in die Menge, der Bewunderung gewiss
das Ziel ist erreicht, er ist on the top
niemand macht ihm seine Stellung streitig
die Gesellschaft erweist ihm ihre Reverenz
in den Talkshows ein gern gesehener Gast
jongliert er dort geschickt mit Worten und kennt sich aus mit Zahlen.

Sein Herz macht einen Freudensprung, wenn er Banknoten zählt
und die Börsenkurse steigen
der Ehrungen sind viele, er bekleidet eine große Anzahl von Posten,
seine Freunde und Feinde zeigen bei seinem Anblick
breit lächelnd ihre Jacketkronen
und klopfen ihm auf die Schulter.
Ohne Fehl und Tadel sind seine Hemdkragen
und sein Scheitel ist makellos
kein Zweifel nagt an seinem Herzen und verdunkelt seinen Sinn.

So ist dieser Mensch ein Glückspilz?
Ein Auserwählter, ein Kind Gottes,
über dem das Füllhorn der Gnade
überreichlich ausgeschüttet wurde?

Öffnete man demjenigen sein Herz, sähe man in seine Seele
wes Geistes Kind er ist
traurig der Anblick der Öde und Leere, die uns dort entgegengrinsen
ein Haufen elender Gestalten bevölkern seine Atmosphäre
mit gierigen Händen greifen sie nach seinem Hab und Gut
warten auf den günstigen Augenblick.
Gefangen im Spinnennetz geheuchelter Gefühle
mit Blindheit geschlagen
freut er sich über ihre Anwesenheit, er ist in guter Gesellschaft.


Geschrieben am 13. Mai 2009 - gewidmet den "Stützen unserer kapitalistischen Gesellschaft", die niemals die Zeche zahlen müssen, wie uns seit Wochen vorgeführt wird. Und von denen auch nicht gefordert wird, die Zeche zu zahlen.

I did dare something - Ich hab mich was getraut.

Oh nä, kommt wohl keiner vorbei, to look at it. Ich habe da eine Video Message an Michael verbrochen - schröcklich und wie lange das gedauert hat, alles self-made. Immer war was GANZ Blödes im Hintergrund, im Schlafzimmer das Bett, lachmichschief, wie anstößig!!!!!

Na ja, so ist es dann geworden, wenigstens phonetisch verständlich und ich ziemlich überbelichtet, aber das passt zu mir. Da macht so ein Medienmensch eine DVD über MJ und die Prozess-Geschichte, Neverland - Untold Story. Und man konnte dem so eine Message schicken.