Sonntag, 29. November 2009

Fernweh



Auszug aus der Erzählung "Der Spaziergang" von Dagmar Herrmann

Wenn dann noch ein Schiff aus der Ferne, nicht aus weiter Ferne, aber hie und da aus Skandinavien oder Russland, die Weser daher- oder dahinkam, dann war die maritime Idylle perfekt.

Diese Momente liebt ganz besonders Claus, der immerhin in seinen jungen Jahren als Schriftsetzer einige Jahre zur See fuhr. Und zwar mit einem der historisch nicht unbedeutendsten Kreuzfahrtschiffen aller Zeiten, der Bremen II, und er erinnert sich heute immer noch mit ein wenig Wehmut daran, und Dagmar hört auch immer wieder gerne, wenn er ein kleines „büschen“ Seemannsgarn spinnt und die Döntjes aus der Zeit zum Besten gibt. Zum Beispiel, dass der junge Seefahrer es einmal gehörig mit der Angst zu tun bekam, als sie vor Neufundland in einen gewaltigen Sturm gerieten, der das Wasser zu haushohen Wellen aufblähte ...

Mit Verspätung

kommt dieses Video mit unserem süßen kleinen Freund Lucky, der in DIESER Runde offensichtlich der fröhlichste von uns allen gewesen ist und seinem Namen wieder einmal alle Ehre macht. Aufgenommen in diesem Sommer 2009, an einem dieser wunderschönen heißen Tage auf unsere Weserinsel.



Sonntag, 11. Oktober 2009

Freitag, 7. August 2009

es tut mir so leid

warum nur, warum habe ich so lange nichts mehr hier hingekritzelt?
nur rumgewitzelt
zeit vertan
so profan
nichts gemacht
nicht gelacht
nur geweint
hab gemeint
Welt bleibt
stehn
wird nicht weitergehn
doch so habe ich mich geirrt
hat so viel im Kopf geschwirrt
bin ich froh
denk ich so
ist es gut
hab ich wieder Mut
nichts bleibt wie es ist bestehn
doch die Welt wird weitergehn.

Alles kann geschehen
man wird kalt und kälter
alt und älter
läßt den Kopf dann hängen
lebt nur unter Zwängen
sieht die Blumen blühen
will der Welt entfliehen
doch die Vöglein singen
durch die Nase
dringen
lauter schöne Düfte
wehen linde Lüfte
und schon merkt man schnell
es wird wieder hell
drin und draußen
inn und außen
fühlt sich wie neu geboren
wie ein Schäfchen grad geschoren
springt im Kreis und hüpft herum
ist im Kopf ganz wieder dumm
singt verrückte Lieder
und fühlt sich jetzt wieder
grad wie achtzehn Jahre
ach du dumme Traurigkeit fahre
dahin
und zwar recht weit!

Freitag, 26. Juni 2009

Michael Jackson ist von uns gegangen. Voller Liebe und Dankbarkeit bewahre ich sein Andenken für jetzt und alle Zeit in meinem Herzen. Viele der schönsten Stunden meines Lebens verdanke ich ihm. In meiner dunkelsten Zeit war er mein Licht am Ende des Tunnels. Er und seine Musik sind unsterblich.


In tiefer Trauer um einen unersetzlichen Menschen und Künstler.

Montag, 15. Juni 2009

Gestern und heute oder Gestern und Heute

war ich bei meinem neuen literarischen Kreis, natürlich nur Weiber. Ist nicht schlimm, wenn ich das sage, nichts Frauenfeindliches. Aber typisch. Die Männer müssen eben Schrauben drehen, Büchsen reparieren, Schweine einfrieren, Angeln gehen, um die Wette rennen, und dann heimlich flennen. Wer soll trösten kommen, Muttern oder frommen, Schwestern oder Weiber, leider. Falls die haben Zeit, denn es ist soweit, bald ist aus mit Männer schützen, wenn Weiber im Literaturkreis sitzen, lass die Kerls doch schwitzen!

Ja, es war ganz interessant. Die sind sehr gebüldet, die anderen. Ich merke oft mein Manko, aber was soll's, lern ich was dazu.

Und heute kommt vielleicht Besuch, das sag ich ehrlich huch, denn ich bin eine Schnecke, und sage gern, ach lecke mich doch Arm, du Rest der Welt, du hast mich zu oft abgestellt. Doch komm heraus aus deinem Haus, und dreh den Hals, den langen, brauchst auch nicht länger bangen. Der Hals wird gar nicht umgedreht, kein scharfer Wind um Ohren weht, kein Wässerchen mehr tropfet und 's Maul wird nicht gestopfet. Sei froh und keck, dann laufen alle Bösen weg. Und du kannst dich vergnügen und neue Freunde kriegen, ach Schneck, und Schneckenhaus, dann leben wir in Saus und Braus!


...
Genaugenommen, wem sollt es frommen, ist dies geschehen und längst vergehen, vergangen, und aufgehangen, an Stangen. 6. Juni, das war gestern, und 15. Juni, das ist heute, liebe Leute.

Samstag, 23. Mai 2009


Mit dem Silberlöffel

Demjenigen, dem es gegeben ist, das Leben mit vollen Händen
zum Fenster hinauszuwerfen
erscheint seine Wohnstatt bis zum Rande angehäuft mit Schätzen
seine Augen leuchten beim schimmernden Schein der Silberlöffel
und dem Golde des Brokats auf den Tischen
er sonnt sich im Überfluss der gedeckten Tafel
sein Weinkeller ist angefüllt mit exquisiten Sorten
und seine Speisen sind erlesen.
Öffnet er Schränke, hängen die kostbaren Roben in Reih und Glied.

Öffnet er Türen, wird ihm der rote Teppich ausgerollt
der weiße Maserati steht bereit
eine schöne junge Frau an seiner Seite vollendet seinen Nimbus
selbstgefällig winkt er in die Menge, der Bewunderung gewiss
das Ziel ist erreicht, er ist on the top
niemand macht ihm seine Stellung streitig
die Gesellschaft erweist ihm ihre Reverenz
in den Talkshows ein gern gesehener Gast
jongliert er dort geschickt mit Worten und kennt sich aus mit Zahlen.

Sein Herz macht einen Freudensprung, wenn er Banknoten zählt
und die Börsenkurse steigen
der Ehrungen sind viele, er bekleidet eine große Anzahl von Posten,
seine Freunde und Feinde zeigen bei seinem Anblick
breit lächelnd ihre Jacketkronen
und klopfen ihm auf die Schulter.
Ohne Fehl und Tadel sind seine Hemdkragen
und sein Scheitel ist makellos
kein Zweifel nagt an seinem Herzen und verdunkelt seinen Sinn.

So ist dieser Mensch ein Glückspilz?
Ein Auserwählter, ein Kind Gottes,
über dem das Füllhorn der Gnade
überreichlich ausgeschüttet wurde?

Öffnete man demjenigen sein Herz, sähe man in seine Seele
wes Geistes Kind er ist
traurig der Anblick der Öde und Leere, die uns dort entgegengrinsen
ein Haufen elender Gestalten bevölkern seine Atmosphäre
mit gierigen Händen greifen sie nach seinem Hab und Gut
warten auf den günstigen Augenblick.
Gefangen im Spinnennetz geheuchelter Gefühle
mit Blindheit geschlagen
freut er sich über ihre Anwesenheit, er ist in guter Gesellschaft.


Geschrieben am 13. Mai 2009 - gewidmet den "Stützen unserer kapitalistischen Gesellschaft", die niemals die Zeche zahlen müssen, wie uns seit Wochen vorgeführt wird. Und von denen auch nicht gefordert wird, die Zeche zu zahlen.

I did dare something - Ich hab mich was getraut.

Oh nä, kommt wohl keiner vorbei, to look at it. Ich habe da eine Video Message an Michael verbrochen - schröcklich und wie lange das gedauert hat, alles self-made. Immer war was GANZ Blödes im Hintergrund, im Schlafzimmer das Bett, lachmichschief, wie anstößig!!!!!

Na ja, so ist es dann geworden, wenigstens phonetisch verständlich und ich ziemlich überbelichtet, aber das passt zu mir. Da macht so ein Medienmensch eine DVD über MJ und die Prozess-Geschichte, Neverland - Untold Story. Und man konnte dem so eine Message schicken.

Montag, 12. Januar 2009

Meine Traumreise.

Für alle, denen es helfen könnte, die empfänglich sind, und die Hilfe benötigen könnten.

Meine Traumreise geht so.

Zunächst einmal mit den üblichen Entspannungsübungen entspannen, die beim Yoga, oder dem Autogenen Training so üblich sind, die man bei jeder Übung immer wiederholen muss. Sie tun ihre Wirkung nach einer gewissen Zeit, aber bei Menschen, die sich darauf einlassen können, unmittelbar.

Hier gibt es auch eine Seite, da kann man sich entsprechende mp3's herunterladen
http://www.yogapad.de/group/Entspannung

„Tiefenentspannung - seinen Körper spüren und annehmen
Tiefe Entspannung, verbessertes Körpergefühl, über den Körper Zugang zu innerer Kraft finden - dazu will dir diese Tiefenentspannungstechnik verhelfen. Am besten machst du diese Übung im Liegen. Du kannst sie aber auch in einer bequemen Sitzhaltung ausprobieren.“
www.yoga-vidya.de

Falls diese Befehle aus irgendeinem Grund nicht ansprechen, kann ich auch noch meine eigenen, die ich mir selber zusammengestellt habe, geben.

Hast du die nötige tiefe Entspannung erreicht, gibst du dir folgende Befehle:

Alle Schmerzen - körperliche und seelische Schmerzen - fallen ab von mir
Alle Schwere fällt ab von mir, ich bin ganz leicht,

mehrere Male wiederholen

Hast du Ziel erreicht, heißt es

Ich schwebe im Zimmer bis zur Decke (hier kann man variieren, wenn man anderswo als in einem Raum ist)
Ich verlasse den Raum, schwebe hoch bis in den lichten blauen Himmel
ins Universum, Sterne und Planeten
hoch und höher in den Göttlichen Raum, Abermillionen von Seelen (kann man sich auch was anderes ausdenken, wenn man nicht glaubt) geben Licht und Energie
Licht und Energie durchströmen meinen ganzen Körper
Ich gehe durch das hohe, weiße Tore, das alles überspannt
durch den Heckenrosengang (evtl. variieren), durch die Pforte (vielleicht eine Farbe?, meine ist grün)
in meinen Garten (der jetzt vor mir liegt, hier kommen selbständig Bilder, oder sollten sie kommen, man richtet sich den Garten so ein, wie man ihn mag, da gibt es keine Vorgaben, er kann nach und nach erweitert werden)

Mein Garten: rechts eine Hecke mit Bank, einen Teich, ein silberner Fisch, dahinter ein Obstgarten, umschlossen von einer Hecke, inmitten eine Marmorbank, links davon noch eine Art Garten mit Pavillon, ein Landhaus mit Terrasse, mit Gartenstühlen und Tisch, davor noch einige Beete mit Bank und Bäumen, ein Garten im Garten mit Gemüse usw., dahinter liegt eine wunderschöne Wiese mit wilden Gräsern und Blumen.

Ich gehe durch meinen Garten und treffe dort die Menschen, die ich liebe, und an die ich denke, um die ich mich sorge, die mir was bedeuten. Sie sind so nach und nach von ganz alleine in meinen Garten gekommen. Jeder Neuankömmling hat zunächst auf der marmornen Bank gesessen.

Durch diese Begegnung komme ich in Kontakt mit diesen Menschen und abhängig davon, wie nahe sie mir stehen, und wieviel ich von ihnen weiß, bemerke ich, wie es um sie steht.

Wenn ich alle getroffen habe, fassen wir uns an den Händen und gehen gemeinsam auf die Wiese, die ganz im Licht liegt, manchmal ist es Sonne, aber wenn es gut läuft, kommt zu uns Jesus (das ist bei mir so) und gibt uns ganz viel Kraft und Energie.

Das geht aber auch nur mit der Vorstellung, es ist ganz viel Licht und Wärme, Sonne, und mein Befehl lautet:

Licht und Energie, oder Liebe und Energie, Kraft und Energie, strömen durch meinen ganzen Körper, Geist und Seele (kann man alles variieren, was man gerade benötigt) und durch alle, die mit mir verbunden sind.

Wenn das Gefühl sich gut einstellt, sollte man sich langsam lösen, und auf demselben Weg zurück gehen, möglichst die Reihefolge einhalten.

Ich sage:
Ich gehe zurück in das Hier und Jetzt, verlasse meinen Garten, schließe die Pforte, Heckenrosengang usw.

Bin ich wieder am Ausgangspunkt, bis zehn zählen, zwischendurch Befehl: Körper, Geist, und Seele, locker, leicht, frei beweglich, voller Kraft und Energie. Bei 9, Augenlider, locker, leicht, frei beweglich, voller Kraft und Energie, 10 AUGEN AUF! Dann auch wirklich SOFORT die Augen öffnen und nicht wieder schließen. Gähnen, Recken (sorry, soweit möglich) und Aufstehen!

Donnerstag, 1. Januar 2009

Neujahr 2009 - So fings an, und kleiner nostalgischer Rück- und Rundblick

Mich hat jetzt nicht das Disco-, sondern das Video-Fieber erfasst. Mit meiner kleinen, aber feinen, allerdings nicht besonders hochwertigen, aber bis jetzt noch meinen Ansprüchen gerecht werdenden Digital-Kamera kann man recht hübsche kleine Filmchen machen, so man denn ein ruhiges Händchen, gutes Auge und ansehnliches Motiv hat.

Nun, erster Versuch einer stimmungsvollen Aufnahme, bei unserem nun schon mehrfach erwähnten kühl-freudigem Neujahrsspaziergang erschien mir durchaus nicht unvermittelt diese Hafenindustrielandschaft mit ihren ziegelroten Speichern, komplementär sich widerspiegelndem lichtblauen Himmel und weichgrauer Wasseroberfläche das geeignete Objekt, nachfolgend das Ergebnis.

Im weiteren ruft mein lieber Claus, was, wer es noch nicht wissen sollte, mein zigjähriges Ehegesponst ist, sehnsüchtig nach einem Joseph, nur wer sich hier bei uns in der Gegend auskennt, weiß, um wen es sich hier handelt, nämlich um den ehemaligen Gastwirt dieser urigen, am Hafenbecken gelegenen Kneipe, diesem gleich ins Bild kommenden Flachbau, mit einem sehr eigenwilligen, aber unglaublich passenden Interieur, der uns und sein einmaliges Gasthaus aufgrund Unvermögens, leider muss man das so sagen, lieber José, falls du das hier jemals lesen solltest, schmählich im Stich ließ, so dass es nundann verwaist und zwar nicht ungenutzt, aber unseres Erachtens nicht mehr dem wahren Zwecke seines Seins zugeführt wird, nämlich dem müden, je nach Jahreszeit verfrorenem oder verschwitzem Wanderer, eine Ruhe-, Erholungs-, und Erfrischungspause bei Tee, Kaffee, je nach dem, Kuchen, Wein, Salat oder einer echten portugiesischen Paella, für uns natürlich rein vegetarisch, zu bieten.

Unvergessen sind diese himmlischen, in allen Farben des Regenbogens changierenden Sonnenuntergänge am gegenüberliegenden Weserufer, phonetisch untermalt durch das Krächzen der Krähen und dem Geschrei der Möwen. Wenn dann noch ein Schiff aus der Ferne, nicht aus weiter Ferne, aber hie und da aus Skandinavien oder Russland, die Weser daher- oder dahinkommt, dann war die maritime Idylle perfekt. All das wird uns nach deinem unrühmlichen Abgang, lieber Joseph, wie wir dich insgeheim nannten, obwohl doch dein wahrer Name viel schöner und feuriger klingt, José, Sohn portugiesischer Abstammung, nun vorenthalten, und wirklich, wie oft halten wir auf unseren obligatorischen, fast alltäglichen Spaziergängen an deiner "Kaibar" inne und seufzen den guten, alten Zeiten nach.

Natürlich verhallt dieser Ruf ungehört in den Weiten des ebenfalls bereits erwähnten frostigen Winterhimmels, nichtsdestoweniger musste er mal gerufen werden: Joseph, Joseph, wo bist du geblieben!

Hinzuzufügen wäre noch: Und kommst du nimmermehr?



Neujahr 2009 - Neujahrsspaziergang

Bei Eiseskälte schöner Winterspaziergang
schnuppern klare frostige Luft
lassen den Gehirnkasten schön ausdünsten
Ich lasse mich dazu hinreißen, die Elfe zu spielen
und Claus kann es nicht lassen
den McCain zu machen.

Also hatten wir Spaß, auch wenn uns die Nasen fast eingefroren wären.



Silvester 2008

Gut reingerutscht
der Wein ist auch geflutscht
nicht in Mengen
dass wir sängen
nur in Maßen
dass wir spaßen.

Dann um Mitternacht
hat's den Sekt gebracht
in die Kelche
in die welche
wir dann hinnen
durch die Kehle ließen rinnen.